Sonntag, 12. Mai 2024
2024
euroklaus, 16:17h
Am 7.5., 9.5. und 11.5. trug das Schwedische Fernsehen zum siebten Mal den ESC aus, Austragungsort war zum dritten Mal Malmö. Zu den Gastgeberinnen gehörte Petra Mede, sie führte ebenfalls zum dritten Mal durch den Abend.
Der Wettbewerb war im Vorfeld von den politischen Auseinandersetzungen in einigen Teilnehmerländern – namentlich von der russischen Invasion in die Ukraine seit 2014/2022 und den Konflikten zwischen Palästina und Israel seit 2023 – geprägt, es gab viele Forderungen, bestimmte Länder auszuschließen und Boykottdrohungen; schlussendlich gab es aber nur ein Teilnehmerland des Vorjahres, das fehlte, nämlich Rumänien, und das hatte finanzielle und keine politischen Gründe. Dafür nahm Luxemburg erstmals seit 1993 wieder teil.
Für Aufregung sorgte zudem die Disqualifikation des niederländischen Teilnehmers Joost Klein, die erst am Finaltag bekanntgegeben wurde. Offenbar gab es einen Vorfall zwischen ihm und einer Mitarbeiterin des Produktionsteams, der mit den Spiel- und Verhaltensregeln nicht vereinbar war.
In Deutschland gab es eine Vorentscheidung mit neun Teilnehmern, darunter Max Mutzke, der das Land 2004 vertreten hatte. Er belegte Platz 2 hinter Isaak, der mit dem Lied „Always on the run“ somit beim internationalen Wettbewerb antrat und dort Rang 12 belegte; das war das beste deutsche Ergebnis seit 2018.
Die Isländerin Hera Björk kehrte nach 2010 zum Wettbewerb zurück, genau wie ihre moldauische Kollegin Natalia Barbu nach 2007. Beiden gelang es nicht, das Finale zu erreichen, im Gegensatz zu Rückkehrer Luxemburg. Die dortige Teilnehmerin Tali belegte Platz 13.
Die Beiträge Israels und der Ukraine belegten die Plätze 5 und 3 und bekamen jeweils besonders viel Zuspruch durch die Publikumsabstimmung. Der Televoting-Sieger war allerdings Kroatien; Baby Lasagna belegte mit „Rim Tim Tagi Dim“ in der Endabrechnung Platz 2.
Slimane startete mit „Mon amour“ für Frankreich und beeindruckte mit einer A-Capella-Einlage, bei der er sich mehrere Meter vom Mikrofon entfernte. Das Lied kam auf Rang 4.
Bambie Thug inszenierte für Irland so etwas wie eine Horror-Darbietung; mit ihrem für den Wettbewerb ungewöhnlichen „Doomsday Blue“ konnte sie das Publikum und die Juroren überzeugen. Platz 6 war das beste Ergebnis des Landes seit 2000.
2010/11 hatte ein männliches Zwillingspaar Irland vertreten, dies war in diesem Jahr bei Gastgeber Schweden der Fall. Marcus & Martinus belegten Platz 9. Den bis dahin längsten Titel in der ESC-Geschichte hatte der Beitrag Estlands; er hieß „(Nendest) narkootikumidest ei tea mi (küll) midagi“ und erreichte Rang 20.
Der Sieg ging erstmals seit 1988 wieder an die Schweiz; Nemo zeigte gesangliches und akrobatisches Talent beim Beitrag „The code“. Es war das dritte Mal, dass das Land den Wettbewerb gewinnen konnte.
Der Wettbewerb war im Vorfeld von den politischen Auseinandersetzungen in einigen Teilnehmerländern – namentlich von der russischen Invasion in die Ukraine seit 2014/2022 und den Konflikten zwischen Palästina und Israel seit 2023 – geprägt, es gab viele Forderungen, bestimmte Länder auszuschließen und Boykottdrohungen; schlussendlich gab es aber nur ein Teilnehmerland des Vorjahres, das fehlte, nämlich Rumänien, und das hatte finanzielle und keine politischen Gründe. Dafür nahm Luxemburg erstmals seit 1993 wieder teil.
Für Aufregung sorgte zudem die Disqualifikation des niederländischen Teilnehmers Joost Klein, die erst am Finaltag bekanntgegeben wurde. Offenbar gab es einen Vorfall zwischen ihm und einer Mitarbeiterin des Produktionsteams, der mit den Spiel- und Verhaltensregeln nicht vereinbar war.
In Deutschland gab es eine Vorentscheidung mit neun Teilnehmern, darunter Max Mutzke, der das Land 2004 vertreten hatte. Er belegte Platz 2 hinter Isaak, der mit dem Lied „Always on the run“ somit beim internationalen Wettbewerb antrat und dort Rang 12 belegte; das war das beste deutsche Ergebnis seit 2018.
Die Isländerin Hera Björk kehrte nach 2010 zum Wettbewerb zurück, genau wie ihre moldauische Kollegin Natalia Barbu nach 2007. Beiden gelang es nicht, das Finale zu erreichen, im Gegensatz zu Rückkehrer Luxemburg. Die dortige Teilnehmerin Tali belegte Platz 13.
Die Beiträge Israels und der Ukraine belegten die Plätze 5 und 3 und bekamen jeweils besonders viel Zuspruch durch die Publikumsabstimmung. Der Televoting-Sieger war allerdings Kroatien; Baby Lasagna belegte mit „Rim Tim Tagi Dim“ in der Endabrechnung Platz 2.
Slimane startete mit „Mon amour“ für Frankreich und beeindruckte mit einer A-Capella-Einlage, bei der er sich mehrere Meter vom Mikrofon entfernte. Das Lied kam auf Rang 4.
Bambie Thug inszenierte für Irland so etwas wie eine Horror-Darbietung; mit ihrem für den Wettbewerb ungewöhnlichen „Doomsday Blue“ konnte sie das Publikum und die Juroren überzeugen. Platz 6 war das beste Ergebnis des Landes seit 2000.
2010/11 hatte ein männliches Zwillingspaar Irland vertreten, dies war in diesem Jahr bei Gastgeber Schweden der Fall. Marcus & Martinus belegten Platz 9. Den bis dahin längsten Titel in der ESC-Geschichte hatte der Beitrag Estlands; er hieß „(Nendest) narkootikumidest ei tea mi (küll) midagi“ und erreichte Rang 20.
Der Sieg ging erstmals seit 1988 wieder an die Schweiz; Nemo zeigte gesangliches und akrobatisches Talent beim Beitrag „The code“. Es war das dritte Mal, dass das Land den Wettbewerb gewinnen konnte.
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Sonntag, 14. Mai 2023
2023
euroklaus, 10:35h
Die Ukraine hatte den Wettbewerb im Vorjahr gewonnen, konnte ihn aber wegen des dort herrschenden Krieges nicht ausrichten. Stattdessen sprang das Vereinigte Königreich ein und produzierte die Sendung in Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Fernsehen. Es war das neunte Mal, dass das Vereinigte Königreich Gastgeber des ESC war, zum fünften Mal war es Vertreter des Vorjahressiegers, der aus verschiedenen Gründen den Wettbewerb nicht ausrichten konnte oder wollte. Erstmals war Liverpool der Austragungsort, er fand am 9.5., 11.5. und 13.5. statt. Es gab zwei Änderungen in den Spielregeln: In den Halbfinalrunden gab es ein reines Televoting, zudem durften auch die Zuschauer in zahlreichen Ländern weltweit, die nicht am Wettbewerb teilnahmen, per Internet abstimmen. Diese wurden zu einer "Rest of the world"-Wertung zusammengefasst. Montenegro, Nordmazedonien und Bulgarien pausierten, sodass der ESC 2023 37 Beiträge hatte.
In Deutschland fand eine Vorentscheidung mit acht verschiedenen Kandidaten statt, bei der sich die Band Lord of the Lost mit dem Lied „Blood and Glitter“ durchsetzte. Beim ESC belegte es den 26. und damit letzten Platz.
Österreich entschied sich für die skurrile Geschichte, nach der Edgar Allen Poe eine Schriftstellerin das Schreiben lehrte – die entgeisterte Frage ihrer Umwelt lautete: „Who the hell is Edgar?“. Teya & Salena belegten Platz 15.
Für die Schweiz sang Remo Forrer die Ballade „Watergun“ und kam auf Platz 20.
Die Israelin Noa Kirel bewies in ihrem Lied „Unicorn“, dass sie nicht nur gesanglich, sondern auch tänzerisch sehr talentiert war. Platz 3 war das Ergebnis.
Publikumsliebling war das skurrile „Cha Cha Cha“ aus Finnland, das Käärijä und seine Tanzgruppe präsentierten. Das Lied gewann mit Abstand das Televoting, insgesamt belegte es Platz 2, das zweitbeste Ergebnis in Finnlands ESC-Geschichte.
Er musste sich nur Loreen aus Schweden schlagen geben; mit „Tattoo“ gewann sie den ESC 2023. Damit wurden zwei Rekorde eingestellt: Wie zuvor schon Irland gewann Schweden den ESC zum siebten Mal, und nach Johnny Logan war Loreen die zweite Interpretin, die zum zweiten Mal siegen konnte. Ihr erster Sieg war 2012 mit „Euphoria“.
In Deutschland fand eine Vorentscheidung mit acht verschiedenen Kandidaten statt, bei der sich die Band Lord of the Lost mit dem Lied „Blood and Glitter“ durchsetzte. Beim ESC belegte es den 26. und damit letzten Platz.
Österreich entschied sich für die skurrile Geschichte, nach der Edgar Allen Poe eine Schriftstellerin das Schreiben lehrte – die entgeisterte Frage ihrer Umwelt lautete: „Who the hell is Edgar?“. Teya & Salena belegten Platz 15.
Für die Schweiz sang Remo Forrer die Ballade „Watergun“ und kam auf Platz 20.
Die Israelin Noa Kirel bewies in ihrem Lied „Unicorn“, dass sie nicht nur gesanglich, sondern auch tänzerisch sehr talentiert war. Platz 3 war das Ergebnis.
Publikumsliebling war das skurrile „Cha Cha Cha“ aus Finnland, das Käärijä und seine Tanzgruppe präsentierten. Das Lied gewann mit Abstand das Televoting, insgesamt belegte es Platz 2, das zweitbeste Ergebnis in Finnlands ESC-Geschichte.
Er musste sich nur Loreen aus Schweden schlagen geben; mit „Tattoo“ gewann sie den ESC 2023. Damit wurden zwei Rekorde eingestellt: Wie zuvor schon Irland gewann Schweden den ESC zum siebten Mal, und nach Johnny Logan war Loreen die zweite Interpretin, die zum zweiten Mal siegen konnte. Ihr erster Sieg war 2012 mit „Euphoria“.
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Montag, 16. Mai 2022
2022
euroklaus, 15:39h
Zum dritten Mal trug Italien 2022 den ESC aus, er fand am 10.5., 12.5. und 14.5. erstmals in Turin statt. Russland wurde wegen des Angriffs auf die Ukraine vom Wettbewerb ausgeschlossen; daraufhin traten alle russischen Sendeanstalten aus der EBU aus, sodass das Land vorläufig nicht mehr teilnahmeberechtigt ist. Armenien und Montenegro kehrten zurück, sodass sich die Anzahl der Teilnehmer auf 40 erhöhte.
Wie schon 2021 gab es Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie, allerdings in geringerem Ausmaß. Eine Sängerin der portugiesischen Delegation konnte wegen der Erkrankung nicht an allen Proben teilnehmen, war aber zum Finale wieder genesen, und ein Mitglied des Trios 'Il Volo', das als Pausenact im zweiten Halbfinale auftrat, musste der Bühne fernbleiben
Der deutsche Beitrag wurde in einer Vorentscheidung mit sechs Titeln ermittelt; es gab sowohl eine Online-Abstimmung von Radiohörern als auch das klassische Televoting. Hierbei setzte sich Malik Harris mit "Rockstars" durch; beim internationalen ESC belegte er den letzten Platz.
Den ESC in Turin moderierten drei Personen, darunter die Sängerin Laura Pausini und der libanesisch-britische Sänger Mika, die beide auch Proben ihres Repertoires darboten. Da der Vorjahressieger Italien selbst Teil der 'Big 5' ist, verringerte sich die Teilnehmerzahl im Finale auf 25.
Für Finnland sang die Gruppe The Rasmus, die 2003 mit 'In the shadow' einen internationalen Hit hatte, und für Moldau trat zum dritten Mal Zdob și Zdub an. Die drei Auftritte erfolgten in drei verschiedenen Jahrzehnten, dies war zuvor nur der Schwedin Carola gelungen.
Im Vorjahr waren französischsprachige Lieder so erfolgreich wie lange nicht mehr, sie belegten Platz 2 und 3; 2022 entschied sich kein Land für diese Sprache, Frankreich war zum zweiten Mal nach 1996 auf Bretonisch dabei. "Fulenn", präsentiert von Alvan & Ahez, belegte nur Platz 24.
Ein außergewöhnlicher Beitrag kam aus Serbien; er wurde in der dortigen Landessprache dargeboten, trug aber den lateinischen Titel "In corpore sano". Mit ernstem Blick wusch sich die Sängerin Konstrakta drei Minuten lang die Hände und führte ihre Gedanken aus, in denen auch Meghan Markle, Mitglied der englischen Königshauses, vorkam. Das Lied belegte Platz 5.
Spanien belegte mit einer ausgeklügelten Tanz- und Gesangsdarbietung Platz 3, besser war es zuletzt 1995. Chanel präsentierte "SloMo".
Auf Platz 2 finden wir das Vereinigte Königreich; es belegte diesen Rang zwar schon zum 16. Mal, zuletzt war es allerdings 24 Jahre zuvor, 1998. Der auch durch seine TikTok-Präsenz bekannte Sam Ryder sang "Space, man".
Das Lied Armeniens, "Snap", gesungen von Rosa Linn, belegte im Wettbewerb nur Platz 20, wurde aber einige Monate später insbesondere durch die Plattform TikTok zu einem weltweiten kommerziellen Erfolg und konnte sich deutlich über ein Jahr in den jeweiligen Listen halten, also weit länger als jeder andere Beitrag.
Einen erdrutschartigen Sieg erzielte die Ukraine, insbesondere durch die große Anzahl von Anrufen und SMS im Televoting. Wie bereits erwähnt, befand sich das Land im Kriegszustand mit Russland, und offenbar war nicht nur das Lied an sich, sondern auch eine große Welle von Solidarität der Grund für dieses Ergebnis. Das Kalush Orchestra besang in einer Hommage die Mutter des Sängers, "Stefania". Es war der dritte Sieg für das Land.
Wie schon 2021 gab es Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie, allerdings in geringerem Ausmaß. Eine Sängerin der portugiesischen Delegation konnte wegen der Erkrankung nicht an allen Proben teilnehmen, war aber zum Finale wieder genesen, und ein Mitglied des Trios 'Il Volo', das als Pausenact im zweiten Halbfinale auftrat, musste der Bühne fernbleiben
Der deutsche Beitrag wurde in einer Vorentscheidung mit sechs Titeln ermittelt; es gab sowohl eine Online-Abstimmung von Radiohörern als auch das klassische Televoting. Hierbei setzte sich Malik Harris mit "Rockstars" durch; beim internationalen ESC belegte er den letzten Platz.
Den ESC in Turin moderierten drei Personen, darunter die Sängerin Laura Pausini und der libanesisch-britische Sänger Mika, die beide auch Proben ihres Repertoires darboten. Da der Vorjahressieger Italien selbst Teil der 'Big 5' ist, verringerte sich die Teilnehmerzahl im Finale auf 25.
Für Finnland sang die Gruppe The Rasmus, die 2003 mit 'In the shadow' einen internationalen Hit hatte, und für Moldau trat zum dritten Mal Zdob și Zdub an. Die drei Auftritte erfolgten in drei verschiedenen Jahrzehnten, dies war zuvor nur der Schwedin Carola gelungen.
Im Vorjahr waren französischsprachige Lieder so erfolgreich wie lange nicht mehr, sie belegten Platz 2 und 3; 2022 entschied sich kein Land für diese Sprache, Frankreich war zum zweiten Mal nach 1996 auf Bretonisch dabei. "Fulenn", präsentiert von Alvan & Ahez, belegte nur Platz 24.
Ein außergewöhnlicher Beitrag kam aus Serbien; er wurde in der dortigen Landessprache dargeboten, trug aber den lateinischen Titel "In corpore sano". Mit ernstem Blick wusch sich die Sängerin Konstrakta drei Minuten lang die Hände und führte ihre Gedanken aus, in denen auch Meghan Markle, Mitglied der englischen Königshauses, vorkam. Das Lied belegte Platz 5.
Spanien belegte mit einer ausgeklügelten Tanz- und Gesangsdarbietung Platz 3, besser war es zuletzt 1995. Chanel präsentierte "SloMo".
Auf Platz 2 finden wir das Vereinigte Königreich; es belegte diesen Rang zwar schon zum 16. Mal, zuletzt war es allerdings 24 Jahre zuvor, 1998. Der auch durch seine TikTok-Präsenz bekannte Sam Ryder sang "Space, man".
Das Lied Armeniens, "Snap", gesungen von Rosa Linn, belegte im Wettbewerb nur Platz 20, wurde aber einige Monate später insbesondere durch die Plattform TikTok zu einem weltweiten kommerziellen Erfolg und konnte sich deutlich über ein Jahr in den jeweiligen Listen halten, also weit länger als jeder andere Beitrag.
Einen erdrutschartigen Sieg erzielte die Ukraine, insbesondere durch die große Anzahl von Anrufen und SMS im Televoting. Wie bereits erwähnt, befand sich das Land im Kriegszustand mit Russland, und offenbar war nicht nur das Lied an sich, sondern auch eine große Welle von Solidarität der Grund für dieses Ergebnis. Das Kalush Orchestra besang in einer Hommage die Mutter des Sängers, "Stefania". Es war der dritte Sieg für das Land.
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Montag, 24. Mai 2021
2021
euroklaus, 12:21h
Der ESC 2021 fand zum fünften Mal in den Niederlanden statt, Austragungsort am 18.5., 20.5. und 22.5. war erstmals Rotterdam. Gegenüber 2019, dem letzten davor ausgetragenen Wettbewerb, fehlten Armenien, Belarus, Ungarn und Montenegro, dafür kamen Bulgarien und die Ukraine zurück. Wieder gab es vier Gastgeber, darunter die niederländische Teilnehmerin 1998 und 2007, Edsilia Rombley, und der als Sänger auch in Deutschland bekannte Jan (früher Jantje) Smit.
Der deutsche Beitrag wurde nichtöffentlich von zwei Jurys ausgewählt, die sich mit großer Mehrheit für "I don't feel hate", gesungen und geschrieben von Jendrik, entschieden. International war das Lied deutlich weniger erfolgreich, es belegte den 25. und damit vorletzten Platz.
Trotz der weltweit grassierenden Corona-Pandemie fand der ESC 2021 mit Zuschauern (wenn auch in verminderter Zahl) statt. Ein umfangreiches Hygienekonzept, u.a. mit zahlreichen Tests von Publikum und allen Beteiligten, sollte für die notwendige Sicherheit sorgen. Das Konzept ging auf, nur sehr wenige dieser Tests waren positiv; direkte Auswirkungen hatte dieses Verfahren auf den isländischen Beitrag: Einer der Künstler musste sich in Quarantäne begeben, die Band konnte weder am Halb- noch am Finale teilnehmen, stattdessen wurde eine Aufzeichnung der Einzelprobe gezeigt. Ebenfalls betroffen war Duncan Laurence, der Sieger von 2019, der somit die Trophäe nicht persönlich übergeben konnte. Schon vorher musste die australische Delegation wegen strenger Ein- und Ausreisebeschränkungen ihres Landes auf die Anreise in die Niederlande verzichten; der dortige Beitrag wurde im Halbfinale als bereits im März aufgezeichneter Auftritt ausgestrahlt. Zu diesem Hygienekonzept gehörte auch, dass erstmals Chorstimmen vom Band eingespielt werden durften, um die Anzahl der Personen auf der Bühne zu reduzieren; dies erfüllte allerdings nur teilweise den erwünschten Effekt, da einige Künstler stattdessen mit mehr Tänzern auftraten.
Für San Marino wurde Senhit von US-Star Flo Rida unterstützt; trotzdem erreichte der Beitrag nur Platz 22. Die beiden Lieder aus Slowenien und Österreich hatten den gleichen Namen, nämlich "Amen", so hieß auch der israelische Beitrag 1995. Auch Aserbaidschan verwendete einen schon einmal dagewesenen Liedertitel, nämlich "Mata Hari", genau wie Norwegen 1976.
Knapp scheiterte Dänemark im zweiten Halbfinale; wir hörten erstmals seit 1997 wieder ein Lied in dänischer Sprache und erlebten eine Reminiszenz an die 1980er Jahre.
À propos Sprache: Vier der fünf Erstplatzierten wurden nicht auf Englisch, sondern in der jeweiligen Landessprache gesungen, und sie waren musikalisch sehr unterschiedlich. So belegte die Ukraine mit dem in Osteuropa verbreiteten 'weißen Gesang' und treibenden Rhythmen Platz 5.
Für die Schweiz überzeugte Gjon's Tears mit perfektem Falsettgesang und einem gelungenen Gesamtpaket; das auf Französisch gesungene "Tout l'univers" kam auf Platz 3.
Ebenfalls auf Französisch sang Barbara Pravi für Frankreich. Mit "Voilà" knüpfte sie nahtlos an die Traditionen des Chansons an und belegte Platz 2.
Eine italienische Band mit einem dänischen Namen, Måneskin, präsentierte Glamrock und traf damit offenbar den Nerv der Zuschauer, denn erstmals seit 1990 und insgesamt zum dritten Mal konnte Italien den ESC gewinnen. Frankreich hatte übrigens sein bestes Ergebnis seit 1991 und die Schweiz ihres seit 1993.
Der deutsche Beitrag wurde nichtöffentlich von zwei Jurys ausgewählt, die sich mit großer Mehrheit für "I don't feel hate", gesungen und geschrieben von Jendrik, entschieden. International war das Lied deutlich weniger erfolgreich, es belegte den 25. und damit vorletzten Platz.
Trotz der weltweit grassierenden Corona-Pandemie fand der ESC 2021 mit Zuschauern (wenn auch in verminderter Zahl) statt. Ein umfangreiches Hygienekonzept, u.a. mit zahlreichen Tests von Publikum und allen Beteiligten, sollte für die notwendige Sicherheit sorgen. Das Konzept ging auf, nur sehr wenige dieser Tests waren positiv; direkte Auswirkungen hatte dieses Verfahren auf den isländischen Beitrag: Einer der Künstler musste sich in Quarantäne begeben, die Band konnte weder am Halb- noch am Finale teilnehmen, stattdessen wurde eine Aufzeichnung der Einzelprobe gezeigt. Ebenfalls betroffen war Duncan Laurence, der Sieger von 2019, der somit die Trophäe nicht persönlich übergeben konnte. Schon vorher musste die australische Delegation wegen strenger Ein- und Ausreisebeschränkungen ihres Landes auf die Anreise in die Niederlande verzichten; der dortige Beitrag wurde im Halbfinale als bereits im März aufgezeichneter Auftritt ausgestrahlt. Zu diesem Hygienekonzept gehörte auch, dass erstmals Chorstimmen vom Band eingespielt werden durften, um die Anzahl der Personen auf der Bühne zu reduzieren; dies erfüllte allerdings nur teilweise den erwünschten Effekt, da einige Künstler stattdessen mit mehr Tänzern auftraten.
Für San Marino wurde Senhit von US-Star Flo Rida unterstützt; trotzdem erreichte der Beitrag nur Platz 22. Die beiden Lieder aus Slowenien und Österreich hatten den gleichen Namen, nämlich "Amen", so hieß auch der israelische Beitrag 1995. Auch Aserbaidschan verwendete einen schon einmal dagewesenen Liedertitel, nämlich "Mata Hari", genau wie Norwegen 1976.
Knapp scheiterte Dänemark im zweiten Halbfinale; wir hörten erstmals seit 1997 wieder ein Lied in dänischer Sprache und erlebten eine Reminiszenz an die 1980er Jahre.
À propos Sprache: Vier der fünf Erstplatzierten wurden nicht auf Englisch, sondern in der jeweiligen Landessprache gesungen, und sie waren musikalisch sehr unterschiedlich. So belegte die Ukraine mit dem in Osteuropa verbreiteten 'weißen Gesang' und treibenden Rhythmen Platz 5.
Für die Schweiz überzeugte Gjon's Tears mit perfektem Falsettgesang und einem gelungenen Gesamtpaket; das auf Französisch gesungene "Tout l'univers" kam auf Platz 3.
Ebenfalls auf Französisch sang Barbara Pravi für Frankreich. Mit "Voilà" knüpfte sie nahtlos an die Traditionen des Chansons an und belegte Platz 2.
Eine italienische Band mit einem dänischen Namen, Måneskin, präsentierte Glamrock und traf damit offenbar den Nerv der Zuschauer, denn erstmals seit 1990 und insgesamt zum dritten Mal konnte Italien den ESC gewinnen. Frankreich hatte übrigens sein bestes Ergebnis seit 1991 und die Schweiz ihres seit 1993.
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Mittwoch, 26. August 2020
2020
euroklaus, 13:33h
Der ESC 2020 sollte am 12.5., 14.5. und 16.5. in Rotterdam stattfinden; wie im Vorjahr sollten 41 Länder teilnehmen, Montenegro und Ungarn sagten ab, stattdessen meldeten sich Bulgarien und die Ukraine zurück. Sie alle hatten ihre Beiträge schon ermittelt, als die Veranstaltung am 18.3., wie andere Großveranstaltungen weltweit auch, wegen der Corona-Pandemie abgesagt wurde.
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