Sonntag, 12. Mai 2024
2024
Am 7.5., 9.5. und 11.5. trug das Schwedische Fernsehen zum siebten Mal den ESC aus, Austragungsort war zum dritten Mal Malmö. Zu den Gastgeberinnen gehörte Petra Mede, sie führte ebenfalls zum dritten Mal durch den Abend.

Der Wettbewerb war im Vorfeld von den politischen Auseinandersetzungen in einigen Teilnehmerländern – namentlich von der russischen Invasion in die Ukraine seit 2014/2022 und den Konflikten zwischen Palästina und Israel seit 2023 – geprägt, es gab viele Forderungen, bestimmte Länder auszuschließen und Boykottdrohungen; schlussendlich gab es aber nur ein Teilnehmerland des Vorjahres, das fehlte, nämlich Rumänien, und das hatte finanzielle und keine politischen Gründe. Dafür nahm Luxemburg erstmals seit 1993 wieder teil.

Für Aufregung sorgte zudem die Disqualifikation des niederländischen Teilnehmers Joost Klein, die erst am Finaltag bekanntgegeben wurde. Offenbar gab es einen Vorfall zwischen ihm und einer Mitarbeiterin des Produktionsteams, der mit den Spiel- und Verhaltensregeln nicht vereinbar war.

In Deutschland gab es eine Vorentscheidung mit neun Teilnehmern, darunter Max Mutzke, der das Land 2004 vertreten hatte. Er belegte Platz 2 hinter Isaak, der mit dem Lied „Always on the run“ somit beim internationalen Wettbewerb antrat und dort Rang 12 belegte; das war das beste deutsche Ergebnis seit 2018.



Die Isländerin Hera Björk kehrte nach 2010 zum Wettbewerb zurück, genau wie ihre moldauische Kollegin Natalia Barbu nach 2007. Beiden gelang es nicht, das Finale zu erreichen, im Gegensatz zu Rückkehrer Luxemburg. Die dortige Teilnehmerin Tali belegte Platz 13.



Die Beiträge Israels und der Ukraine belegten die Plätze 5 und 3 und bekamen jeweils besonders viel Zuspruch durch die Publikumsabstimmung. Der Televoting-Sieger war allerdings Kroatien; Baby Lasagna belegte mit „Rim Tim Tagi Dim“ in der Endabrechnung Platz 2.



Slimane startete mit „Mon amour“ für Frankreich und beeindruckte mit einer A-Capella-Einlage, bei der er sich mehrere Meter vom Mikrofon entfernte. Das Lied kam auf Rang 4.



Bambie Thug inszenierte für Irland so etwas wie eine Horror-Darbietung; mit ihrem für den Wettbewerb ungewöhnlichen „Doomsday Blue“ konnte sie das Publikum und die Juroren überzeugen. Platz 6 war das beste Ergebnis des Landes seit 2000.



2010/11 hatte ein männliches Zwillingspaar Irland vertreten, dies war in diesem Jahr bei Gastgeber Schweden der Fall. Marcus & Martinus belegten Platz 9. Den bis dahin längsten Titel in der ESC-Geschichte hatte der Beitrag Estlands; er hieß „(Nendest) narkootikumidest ei tea mi (küll) midagi“ und erreichte Rang 20.

Der Sieg ging erstmals seit 1988 wieder an die Schweiz; Nemo zeigte gesangliches und akrobatisches Talent beim Beitrag „The code“. Es war das dritte Mal, dass das Land den Wettbewerb gewinnen konnte.

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