Mittwoch, 26. August 2020
2019
Israel richtete den ESC am 14.5., 16.5. und 18.5.19 zum dritten Mal aus, allerdings nicht, wie ursprünglich geplant, in Jerusalem, sondern nach mehreren internationalen Protesten in Tel Aviv; Grund für diese Unstimmigkeiten war die umstrittene Hauptstadtfrage. Vier Gastgeber beiderlei Geschlechts, darunter das Model Bar Refaeli, führten durch den Abend. Bulgarien und die Ukraine zogen sich vom Wettbewerb zurück, sodass 41 Teilnehmer blieben. Bei letzterer lag es daran, dass der nationale Fernsehsender in Nachhinein Klauseln und Auftrittsverbote von den Künstlern verlangte, die weder für die Siegerinterpretin noch für ihre Mitbewerber akzeptabel waren.

In Deutschland entsprach die Auswahl des Beitrags der des Vorjahres, allerdings kam zusätzlich noch ein weiterer Titel hinzu, der außerhalb der Gremien ermittelt wurde, sodass sieben Lieder an der Vorentscheidung teilnahmen. Mit „Sister“, interpretiert von den S!sters, gewann eben dieses Lied; international belegte es Platz 25.



In den Halbfinalrunden scheiterte u.a. Portugal mit einer sowohl optisch als auch musikalisch sehr ausgefallenen Nummer.



Optisch und akustisch ausgefallen war auch das Lied aus Australien; Kate Miller-Heidke schien die „Zero Gravity“, die sie besang, also die nicht vorhandene Schwerkraft, zu untermauern und belegte Platz 9.



San Marino belegte im 1970er-Jahre-Disco-Sound mit Platz 19 sein bis dahin bestes Ergebnis, und das galt auch für Nordmazedonien auf Rang 7, das sich für eine Ballade entschied.

Für Russland sang wieder, wie bereits 2016, Sergey Lazarev, und mit „Scream“ belegte er wieder Platz 3.



Für die Schweiz sang Luca Hänni, der DSDS-Sieger von 2012. Mit „She got me“ erreichte er Rang 4, besser war das Land zuletzt 1993.



Für Italien startete wieder einmal der Sanremo-Sieger, und Mahmood war mit „Soldi“ auch beim ESC erfolgreich, er belegte Platz 2. In dem Lied erzählt er von seinem ägyptischen Vater, der die Familie verlassen hatte und sich dort nur meldete, wenn er Geld brauchte; aus diesem Grund sind auch einige arabische Wörter im Text enthalten.



Während der Wertungspause trat die US-amerikanische Sängerin Madonna auf, die allerdings mit der Akustik zu kämpfen hatte, sodass ihr Vortrag teilweise suboptimal wirkte. Zudem wurde kritisiert, dass durch die Lieder, die keinen Bezug zum ESC hatten, die Sendung unnötig in die Länge gezogen wurde.

Die Punktevergabe verlief wie in den Vorjahren, allerdings wurden bei die Zuschauerstimmen nicht mehr zahlenmäßig aufsteigend verlesen, sondern entsprechend der Platzierung nach der Juryabstimmung. Hierbei solidarisierte sich das Team aus Island mit Palästina und zeigte auch dessen Flagge, was zu einer Geldstrafe führte, weil das Land nicht zu den Teilnehmern zählte und die Flagge dementsprechend nicht präsentiert werden durfte. Zudem vertauschte Belarus seine Jurywertungen und verlas die zehn am schlechtesten Platzierten Länder; dieser Fehler wurde wenige Tage später korrigiert, er führte zu mehreren Veränderungen bei den Platzierungen; die Plätze 1 bis 4 waren hiervon allerdings nicht betroffen, sodass es dabei blieb, dass die Niederlande mit „Arcade“ gewannen. Der Sänger des Beitrags war Duncan Laurence, es war der insgesamt fünfte Sieg des Landes und der erste seit 1975.

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