Mittwoch, 26. August 2020
2015
euroklaus, 13:12h
Der 60. ESC fand am 19.5., 21.5. und 23.5.15 Österreich statt, das damit, wie auch der Austragungsort Wien, zum zweiten Mal Gastgeber war. Durch den Abend führten drei Moderatorinnen, darunter Arabella Kiesbauer; die Ukraine nahm nicht teil, dafür kamen Serbien, Tschechien und Zypern zurück. Außerdem wurde anlässlich des Jubiläums auch Australien eingeladen, einen Beitrag einzureichen; dieser musste sich nicht in den Halbfinalrunden qualifizieren, sondern startete direkt im Finale, das somit 27 Lieder umfasste, mehr als je zuvor. Insgesamt nahmen 40 Länder am ESC teil.
Deutschland wandte für seine Vorentscheidung wieder das Verfahren des Vorjahres an, wieder gab es ein Clubkonzert und sieben gesetzte Teilnehmer, darunter Alexa Feser. Im Finale standen sich die Clubkonzert-Siegerin Ann Sophie und Andreas Kümmert gegenüber, letzterer gewann die Abstimmung mit seinem Lied „Heart of stone“. Zu aller Überraschung verkündete Andreas Kümmert allerdings direkt nach seinem Sieg, dass er sich nicht imstande sehe, beim ESC anzutreten, und gab ihn an Ann Sophie weiter, was diese auch annahm. So vertrat sie Deutschland mit dem Lied „Black Smoke“; beim ESC blieb sie ohne Punkte und belegte somit Platz 27. Hierzu möchte ich mir eine Anmerkung erlauben; Die Situation, dass der Sieger die Teilnahme absagt, kam für alle Beteiligten sehr plötzlich, und ich respektiere die Entscheidung, dass stattdessen das zweitplatzierte Lied nominiert wurde. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass nicht der Interpret, sondern das Lied die Vorentscheidung gewonnen hat und es somit folgerichtiger gewesen wäre, es von einem anderen Interpreten vortragen zu lassen. Aber: Das ist Schnee von gestern, es ist, wie es ist.
Nicht nur Deutschland, auch Österreich beendete den Abend ohne einen einzigen Punkt. Es war erst das dritte Mal seit Einführung der 12-Punkte-Regel 1975, dass zwei Lieder 0 Punkte bekamen, und das erste Mal überhaupt, dass dies den Gastgeber betraf. Armenien reichte das Lied „Don‘t deny“ ein, das als Mahnung, den Völkermord 100 Jahre zuvor zu leugnen, verstanden werden konnte. Aus diesem Grund und um Konflikte mit der (nicht teilnehmenden) Türkei zu vermeiden, wurde der Titel in „Face the shadow“ geändert, der Text (und somit auch die Wörter ‚Don‘t deny‘) blieb allerdings gleich.
Gleich zwei Länder traten mit Liedern namens „Warrior“ an, allerdings erreichte nur Georgien das Finale, Malta schied im Halbfinale aus. Für Finnland trat die Gruppe Pertti Kurikan Nimipäivät an, deren Mitglieder alle unter dem Down-Syndrom litten. Ihr Lied „Aina mun pitää“ war mit 1:27 Minuten das kürzeste der ESC-Geschichte; allerdings traf es offenbar den Geschmack der Juroren und der Zuschauer nicht, es belegte im ersten Halbfinale den letzten Platz.
Israel und Serbien reichten jeweils zum ersten Mal einen komplett auf Englisch gesungenen Beitrag ein; sie belegten die Plätze 9 und 10.
Der Belgier Loïc Nottet war nicht nur Interpret, sondern auch Autor und Choreograph des Liedes „Rhythm inside“. Er belegte Platz 4.
Das Publikum vergab die meisten Punkte an den italienischen Beitrag; insgesamt belegte „Grande amore“, gesungen von Il Volo, Platz 3.
Für Lettland kam Aminata mit dem selbstgeschriebenen Lied „Love injected“ auf Rang 6.
Wegen der bereits in früheren Einträgen erwähnten Unstimmigkeiten insbesondere bei den Beiträgen Aserbaidschans gab es von 2015 an die Regel, dass die Juroren jedes Landes im Vorfeld bekanntgegeben werden mussten, zudem durften sie dem Gremium nur zweimal in Folge angehören. Ob es eine Folge dieser Regeländerung war oder an der Qualität des Liedes lag, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls erreichte Aserbaidschan mit Platz 12 sein bis dahin schlechtestes Ergebnis. Der Sieg ging zum sechsten Mal an den schwedischen Beitrag; Måns Zelmerlöw wurde bei seinem Lied „Heroes“ virtuell von Strichmännchen unterstützt.
Deutschland wandte für seine Vorentscheidung wieder das Verfahren des Vorjahres an, wieder gab es ein Clubkonzert und sieben gesetzte Teilnehmer, darunter Alexa Feser. Im Finale standen sich die Clubkonzert-Siegerin Ann Sophie und Andreas Kümmert gegenüber, letzterer gewann die Abstimmung mit seinem Lied „Heart of stone“. Zu aller Überraschung verkündete Andreas Kümmert allerdings direkt nach seinem Sieg, dass er sich nicht imstande sehe, beim ESC anzutreten, und gab ihn an Ann Sophie weiter, was diese auch annahm. So vertrat sie Deutschland mit dem Lied „Black Smoke“; beim ESC blieb sie ohne Punkte und belegte somit Platz 27. Hierzu möchte ich mir eine Anmerkung erlauben; Die Situation, dass der Sieger die Teilnahme absagt, kam für alle Beteiligten sehr plötzlich, und ich respektiere die Entscheidung, dass stattdessen das zweitplatzierte Lied nominiert wurde. Allerdings möchte ich zu bedenken geben, dass nicht der Interpret, sondern das Lied die Vorentscheidung gewonnen hat und es somit folgerichtiger gewesen wäre, es von einem anderen Interpreten vortragen zu lassen. Aber: Das ist Schnee von gestern, es ist, wie es ist.
Nicht nur Deutschland, auch Österreich beendete den Abend ohne einen einzigen Punkt. Es war erst das dritte Mal seit Einführung der 12-Punkte-Regel 1975, dass zwei Lieder 0 Punkte bekamen, und das erste Mal überhaupt, dass dies den Gastgeber betraf. Armenien reichte das Lied „Don‘t deny“ ein, das als Mahnung, den Völkermord 100 Jahre zuvor zu leugnen, verstanden werden konnte. Aus diesem Grund und um Konflikte mit der (nicht teilnehmenden) Türkei zu vermeiden, wurde der Titel in „Face the shadow“ geändert, der Text (und somit auch die Wörter ‚Don‘t deny‘) blieb allerdings gleich.
Gleich zwei Länder traten mit Liedern namens „Warrior“ an, allerdings erreichte nur Georgien das Finale, Malta schied im Halbfinale aus. Für Finnland trat die Gruppe Pertti Kurikan Nimipäivät an, deren Mitglieder alle unter dem Down-Syndrom litten. Ihr Lied „Aina mun pitää“ war mit 1:27 Minuten das kürzeste der ESC-Geschichte; allerdings traf es offenbar den Geschmack der Juroren und der Zuschauer nicht, es belegte im ersten Halbfinale den letzten Platz.
Israel und Serbien reichten jeweils zum ersten Mal einen komplett auf Englisch gesungenen Beitrag ein; sie belegten die Plätze 9 und 10.
Der Belgier Loïc Nottet war nicht nur Interpret, sondern auch Autor und Choreograph des Liedes „Rhythm inside“. Er belegte Platz 4.
Das Publikum vergab die meisten Punkte an den italienischen Beitrag; insgesamt belegte „Grande amore“, gesungen von Il Volo, Platz 3.
Für Lettland kam Aminata mit dem selbstgeschriebenen Lied „Love injected“ auf Rang 6.
Wegen der bereits in früheren Einträgen erwähnten Unstimmigkeiten insbesondere bei den Beiträgen Aserbaidschans gab es von 2015 an die Regel, dass die Juroren jedes Landes im Vorfeld bekanntgegeben werden mussten, zudem durften sie dem Gremium nur zweimal in Folge angehören. Ob es eine Folge dieser Regeländerung war oder an der Qualität des Liedes lag, vermag ich nicht zu sagen, jedenfalls erreichte Aserbaidschan mit Platz 12 sein bis dahin schlechtestes Ergebnis. Der Sieg ging zum sechsten Mal an den schwedischen Beitrag; Måns Zelmerlöw wurde bei seinem Lied „Heroes“ virtuell von Strichmännchen unterstützt.
... comment