Montag, 24. August 2020
2011
euroklaus, 09:01h
Am 10., 12. und 14. Mai 2011 fand der ESC zum dritten Mal in Deutschland statt, Austragungsort war erstmals Düsseldorf. Moderatoren waren Anke Engelke, Judith Rakers und Stefan Raab, der schon mehrmals als Interpret, Dirigent, Autor und Begleitmusiker am ESC teilgenommen hatte. Österreich, Ungarn, San Marino und erstmals seit 1997 auch Italien nahmen wieder teil, sodass 43 Länder am Start waren. Durch die Rückkehr Italiens waren jetzt fünf Länder automatisch für das Finale qualifiziert. Da Deutschland sowohl als „Big-Five-Land“ als auch als Gastgeber für die Endrunde gesetzt war, änderte sich in diesem Jahr die Anzahl der Teilnehmer am Finale noch nicht.
Die Vorjahressiegerin Lena Meyer-Landrut wurde auch für den Wettbewerb 2011 fest gesetzt und stellte in insgesamt drei Fernsehsendungen zwölf Lieder zur Auswahl, aus denen das Publikum „Taken by a stranger“ auswählte. Beim internationalen ESC belegte sie Platz 10.
Ein tragischer Vorfall ereignete sich in Island: Der Sänger Sigurjón ‚Sjonni‘ Brink verstarb wenige Wochen vor der nationalen Vorentscheidung, er wollte ein selbstgeschriebenes Lied singen; daraufhin bildete sich eine Gruppe, die sich ‚Sjonni‘s Friends‘ nannte, und diesen Beitrag übernahm. Sie gewannen in Island und belegten mit „Coming home“ Platz 20 beim ESC.
Erstmals waren unter den Interpreten gleich zwei Zwillingspaare, aber während die Twiins aus der Slowakei im Halbfinale scheiterten, erreichten ihre irischen Kollegen Jedward mit „Lipstick“ das Finale und kamen dort auf Platz 8; das war das beste Ergebnis des Landes seit 2000.
Italien meldete sich mit dem jazzlastigen „Madness of love“, gesungen und geschrieben von Raphael Gualazzi, auf dem zweiten Platz eindrucksvoll zurück.
Gleich dahinter landete Schweden; Eric Saade sang „Popular“.
Die Türkei erreichte erstmals das Finale nicht, ebenso wenig wie die Siegerin des ESC 1998, Dana International, die wieder für Israel antrat. Die Gruppe Blue, die Anfang der 2000er mit Liedern wie „Sorry seems to be the hardest word“ erfolgreich war, trat für das Vereinigte Königreich an und belegte mit „I can“ Platz 11.
Für einen besonderen Effekt sorgte die Ukraine, als der Beitrag „Angel“, gesungen von Mika Newton, von einer Sandmalerin unterstützt wurde. Es soll Zuschauer geben, die von den optischen Eindrücken so sehr abgelenkt waren, dass ihnen das Lied selbst kaum auffiel; geschadet hat dies wohl nicht, Platz 4 war das Ergebnis.
Frankreich überraschte mit einem komplett auf Korsisch gesungenen Beitrag; der Tenor Amaury Vassili konnte mit Platz 15 die hohen Erwartungen einiger Beobacher aber nicht erfüllen.
Den Sieg des ESC 2011 konnte Aserbaidschan erringen; dies hatte einen etwas bitteren Beigeschmack, weil das Land schon mehrfach bei dem (teilweise sogar erfolgreichen) Versuch aufgefallen war, sich Stimmen zu kaufen. Ich möchte darauf nicht weiter eingehen, sondern für die Statistik anmerken, dass Ell & Nikki das erste gemischte Duo waren, das den ESC gewann; 1963 zähle ich nicht mit, weil damals nur der weibliche Part gesungen hat. Der Siegertitel hieß „Running scared“.
Die Vorjahressiegerin Lena Meyer-Landrut wurde auch für den Wettbewerb 2011 fest gesetzt und stellte in insgesamt drei Fernsehsendungen zwölf Lieder zur Auswahl, aus denen das Publikum „Taken by a stranger“ auswählte. Beim internationalen ESC belegte sie Platz 10.
Ein tragischer Vorfall ereignete sich in Island: Der Sänger Sigurjón ‚Sjonni‘ Brink verstarb wenige Wochen vor der nationalen Vorentscheidung, er wollte ein selbstgeschriebenes Lied singen; daraufhin bildete sich eine Gruppe, die sich ‚Sjonni‘s Friends‘ nannte, und diesen Beitrag übernahm. Sie gewannen in Island und belegten mit „Coming home“ Platz 20 beim ESC.
Erstmals waren unter den Interpreten gleich zwei Zwillingspaare, aber während die Twiins aus der Slowakei im Halbfinale scheiterten, erreichten ihre irischen Kollegen Jedward mit „Lipstick“ das Finale und kamen dort auf Platz 8; das war das beste Ergebnis des Landes seit 2000.
Italien meldete sich mit dem jazzlastigen „Madness of love“, gesungen und geschrieben von Raphael Gualazzi, auf dem zweiten Platz eindrucksvoll zurück.
Gleich dahinter landete Schweden; Eric Saade sang „Popular“.
Die Türkei erreichte erstmals das Finale nicht, ebenso wenig wie die Siegerin des ESC 1998, Dana International, die wieder für Israel antrat. Die Gruppe Blue, die Anfang der 2000er mit Liedern wie „Sorry seems to be the hardest word“ erfolgreich war, trat für das Vereinigte Königreich an und belegte mit „I can“ Platz 11.
Für einen besonderen Effekt sorgte die Ukraine, als der Beitrag „Angel“, gesungen von Mika Newton, von einer Sandmalerin unterstützt wurde. Es soll Zuschauer geben, die von den optischen Eindrücken so sehr abgelenkt waren, dass ihnen das Lied selbst kaum auffiel; geschadet hat dies wohl nicht, Platz 4 war das Ergebnis.
Frankreich überraschte mit einem komplett auf Korsisch gesungenen Beitrag; der Tenor Amaury Vassili konnte mit Platz 15 die hohen Erwartungen einiger Beobacher aber nicht erfüllen.
Den Sieg des ESC 2011 konnte Aserbaidschan erringen; dies hatte einen etwas bitteren Beigeschmack, weil das Land schon mehrfach bei dem (teilweise sogar erfolgreichen) Versuch aufgefallen war, sich Stimmen zu kaufen. Ich möchte darauf nicht weiter eingehen, sondern für die Statistik anmerken, dass Ell & Nikki das erste gemischte Duo waren, das den ESC gewann; 1963 zähle ich nicht mit, weil damals nur der weibliche Part gesungen hat. Der Siegertitel hieß „Running scared“.
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