Sonntag, 9. August 2020
1986
Am 3. Mai 1986 wurde der ESC im norwegischen Bergen ausgetragen, und wie im Vorjahr moderierte eine Interpretin den Wettbewerb, die ihr Land 1966 vertreten hatte, nämlich Åse Kleveland. Die Niederlande und Jugoslawien kehrten zurück, dafür fehlten Griechenland und Italien. Erstmals nahm Island teil, nachdem die technischen Voraussetzungen geschaffen waren.

Unter den Teilnehmern an der deutschen Vorentscheidung waren zwei ehemalige Vertreter Deutschlands, nämlich Joy Fleming (1975) und Dschinghis Khan (1979), letztere genau genommen sogar zweimal, denn ein Großteil der Gruppe trat als 'Dschinghis Khan Family' an, während ihr früheres Mitglied Wolfgang Heichel jetzt Teil von 'That's Life' war. Erstmals gab es übrigens keine Vorrunden im Radio. Der Sieg ging an Ingrid Peters, die das von Hans Blum (aka Henry Valentino) geschriebene "Über die Brücke geh'n" sang. Sie hatte zuvor Erfolg mit Liedern wie "Komm doch mal rüber", beim ESC belegte sie Platz 8.



Die Türkei landete einen Rang dahinter und belegte so erstmals einen Platz unter den ersten 10. Das Lied "Halley" handelt von einem Kometen, der damals an der Erde vorbeizog, gesungen wurde es von der Gruppe Klips ve Onlar.



Schweden und Norwegen überraschten mit ihren Kostümen und Choreographien; für Schweden belegten Lasse Holm und Monica Törnell mit "E' de' det här du kallar kärlek?" Platz 5, Norwegen kam mit "Romeo", gesungen von Ketil Stokkan, auf Platz 12.





Erstmals gewann Belgien den ESC; "J'aime la vie" wurde von Sandra Kim gesungen. Im Text ihres Liedes gibt sie an, sie sei 15 Jahre alt, tatsächlich war sie erst 13 und damit die jüngste Siegerin aller Zeiten; durch ihr Alter wurde eine Diskussion angestoßen, die dazu führte, dass ab 1990 ein Mindestalter von 16 Jahren für die Interpreten festgelegt wurde.

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