Donnerstag, 16. Juli 2020
1958
euroklaus, 08:55h
1958 wurde der Brauch eingeführt, dass der Vorjahressieger, in diesem Jahr also die Niederlande, den nächsten Wettbewerb ausrichtet; er fand am 12. März in Hilversum statt. Erstmals nahm ein Lied aus Schweden teil, und beide Interpretinnen der bisherigen Siegertitel waren wieder am Start. Corry Brokken belegte vor heimischem Publikum allerdings nur einen punktgleichen letzten Rang, während die Schweizerin Lys Assia ihren Erfolg fast wiederholen konnte; sie erreichte mit „Giorgio“ den zweiten Platz. Geschlagen wurde sie nur von einem Wiegenlied im Walzertakt namens „Dors mon amour“, das für Frankreich von André Claveau gesungen wurde.
In Deutschland fand, wie im Vorjahr, eine Vorentscheidung statt, allerdings in größerem Rahmen: statt 4 waren 12 Lieder am Start. Margot Hielscher konnte wieder gewinnen, zu ihren Konkurrenten gehörten Evelyn Künneke, Fred Bertelmann, Lale Andersen, Vico Torriani und Georg Thomalla – man kann sehen, dass ein eher älteres und konservatives Publikum angesprochen wurde. Einer der Interpreten bei der niederländischen Vorentscheidung war übrigens Bruce Low. Margot Hielscher besang in „Für zwei Groschen Musik“ die Vorzüge von Musikboxen, die seinerzeit in vielen Kneipen und Gaststätten vorhanden waren und mit derer Hilfe man gegen einen kleinen Betrag seine Lieblingsmusik wählen konnte – ein Lied kostete 20 Pfennig, also zwei Groschen. Margot Hielscher untermalte ihren Vortrag, indem sie mit Schallplatten hantierte, zudem wies eine Schärpe sie als „Miss Jukebox“ aus; passend dazu trug sie eine Krone.
Ihre Idee, Requisiten zu verwenden, machte Schule: zum dänischen Beitrag „Jeg rev et blad ud af min dagbog“ schrieb die Interpretin Raquel Rastenni ein paar Zeilen in ihr besungenes Tagebuch, um dann die Seite herauszureißen.
In Erinnerung bleibt allerdings ein anderes Lied. Für Italien sang Domenico Modugno „Nel blu dipinto di blu“, und zwar gleich zweimal: Ursprünglich hatte er die Startnummer 1; als bekannt wurde, dass sein Beitrag nicht in allen Teilnehmerländer empfangen worden war, wiederholte er ihn am Ende noch einmal. Das Lied hatte bereits das Sanremo-Festival gewonnen und war daher in einigen Ländern bereits populär. Auch in die USA war es vorgedrungen, und Dean Martin hatte mit der englischen Version großen Erfolg. Nach dem ersten Wort im Refrain wurde diese Version „Volare“ genannt, und zahlreiche andere Interpreten, z.B. Dalida und Peter Alexander, nahmen weitere Coverversionen auf. Zudem wurde das Lied in viele Sprachen übersetzt. „Volare“ wurde eines der erfolgreichsten Lieder, die je am ESC teilgenommen haben; im Wettbewerb erreichte es den dritten Platz.
In Deutschland fand, wie im Vorjahr, eine Vorentscheidung statt, allerdings in größerem Rahmen: statt 4 waren 12 Lieder am Start. Margot Hielscher konnte wieder gewinnen, zu ihren Konkurrenten gehörten Evelyn Künneke, Fred Bertelmann, Lale Andersen, Vico Torriani und Georg Thomalla – man kann sehen, dass ein eher älteres und konservatives Publikum angesprochen wurde. Einer der Interpreten bei der niederländischen Vorentscheidung war übrigens Bruce Low. Margot Hielscher besang in „Für zwei Groschen Musik“ die Vorzüge von Musikboxen, die seinerzeit in vielen Kneipen und Gaststätten vorhanden waren und mit derer Hilfe man gegen einen kleinen Betrag seine Lieblingsmusik wählen konnte – ein Lied kostete 20 Pfennig, also zwei Groschen. Margot Hielscher untermalte ihren Vortrag, indem sie mit Schallplatten hantierte, zudem wies eine Schärpe sie als „Miss Jukebox“ aus; passend dazu trug sie eine Krone.
Ihre Idee, Requisiten zu verwenden, machte Schule: zum dänischen Beitrag „Jeg rev et blad ud af min dagbog“ schrieb die Interpretin Raquel Rastenni ein paar Zeilen in ihr besungenes Tagebuch, um dann die Seite herauszureißen.
In Erinnerung bleibt allerdings ein anderes Lied. Für Italien sang Domenico Modugno „Nel blu dipinto di blu“, und zwar gleich zweimal: Ursprünglich hatte er die Startnummer 1; als bekannt wurde, dass sein Beitrag nicht in allen Teilnehmerländer empfangen worden war, wiederholte er ihn am Ende noch einmal. Das Lied hatte bereits das Sanremo-Festival gewonnen und war daher in einigen Ländern bereits populär. Auch in die USA war es vorgedrungen, und Dean Martin hatte mit der englischen Version großen Erfolg. Nach dem ersten Wort im Refrain wurde diese Version „Volare“ genannt, und zahlreiche andere Interpreten, z.B. Dalida und Peter Alexander, nahmen weitere Coverversionen auf. Zudem wurde das Lied in viele Sprachen übersetzt. „Volare“ wurde eines der erfolgreichsten Lieder, die je am ESC teilgenommen haben; im Wettbewerb erreichte es den dritten Platz.
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